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Eine menschliche Eizelle, angesaugt durch eine Pipette, die im Reagenzglas befruchtet werden soll.

Foto: APA/W. Feichtinger

London - Nach einer künstlichen Befruchtung ist das Risiko einer Fehlgeburt deutlich erhöht. Im Anschluss an eine In-Vitro-Fertilisation ist die Gefahr einer Totgeburt viermal höher als nach natürlicher Empfängnis, wie eine dänische Studie zeigt. Die Forscher betonen aber, dass die absolute Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt vergleichsweise gering ist.

Die Mediziner der Universitätsklinik Aarhus werteten die Verläufe von über 20.000 Einlingsschwangerschaften aus. Insgesamt kamen durchschnittlich rund vier von 1.000 Kindern tot zur Welt. Nach künstlicher Befruchtung waren es dagegen 16 von 1.000 Babys. Eine Fruchtbarkeitsbehandlung ging dagegen nicht mit einer erhöhten Gefährdung einher, wie die Forscher in der Zeitschrift "Human Reproduction" berichten.

Verbindung mit Unfruchtbarkeit der Eltern

Allerdings ist unklar, ob das erhöhte Risiko auf die künstliche Befruchtung selbst zurückgeht oder eher mit Eigenschaften der Paare zusammenhängt. Bisher neigten Forscher dazu, dieses Phänomen in Verbindung mit der Unfruchtbarkeit der Eltern zu erklären. Aber in der Studie war die Fehlgeburten-Rate weder bei jenen Frauen erhöht, die sich einer Hormonbehandlung unterzogen hatten, noch bei den Paaren, die erst nach längerer Zeit eine Schwangerschaft erreichten. Daraus leitet Studienleiterin Kirsten Wisborg ab, dass die Technologien der In-Vitro-Fertilisation (IVF) oder der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) durchaus eine Rolle spielen könnten. (APA)