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Wien - Die SPÖ will mit einer neuen Internetplattform ihre Zukunftsdebatte "Österreich 2020" vorantreiben. Ziel des Diskussionsprozesses, der innerhalb der Partei in Arbeitsgruppen geführt wird, sei es, Herausforderungen der Zukunft zu erkennen und neue sozialdemokratische Antworten darauf zu finden, erklärte SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas. Auf der Homepage www.oe2020.at kann man sich an der laufenden Diskussion mit Kommentaren beteiligen oder sich über den Stand eine Projektes erkundigen. Neben der Bundespartei will die SPÖ auch die Landes- und Vorfeldorganisationen einbinden.

Mit wissenschaftlicher Begleitung, wie Rudas betonte, wolle man verschiedenste Themen wie Gesundheit, Bildung oder Wirtschaft "interdisziplinärer sehen". Neben der Suche nach neuen Antworten wolle man auch herausfinden, wo man abseits der Parteien "themenbezogene Allianzen" eingehen könne, um bei bestimmten Themen öffentlichen Druck zu erzeugen.

"Profilschärfung"

Als "Profilschärfung" will Rudas das Projekt nicht sehen, man müsse über die aktuelle Regierungsperiode hinausdenken. Auch ein neues Parteiprogramm soll daraus nicht entstehen, die Ergebnisse könnten aber durchaus in Wahlprogramme einfließen. Eine "Deadline" für neue Ideen gibt es nicht, Rudas sieht aber trotzdem keine Gefahr, dass am Ende doch nichts herauskommen könnte, denn es werde "permanent" Ergebnisse geben. Dass es der Diskussion schaden könnte, dass die Arbeitsgruppen von den roten Ministern und Staatssekretären geleitet werden, glaubt Rudas ebenfalls nicht: "Sie werden offen und frei diskutieren."

Die erste große Veranstaltung im Rahmen der roten Zukunftsdebatte findet kommenden Mittwoch statt: SPÖ-Chef Bundeskanzler Werner Faymann lädt zu einer Podiumsdiskussion zu den "Herausforderungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts" in Wien. (APA)