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Der News-Feed von Facebook, nun patentrechtlich geschützt

Foto: Archiv

Immer wieder sorgt die recht "großzügige" US-Praxis zur Patentvergabe international für heftige Diskussionen, vor allem Sinn und Unsinn der Patentierung von Software-Methoden stehen dabei regelmäßig im Fokus der Kritik. Doch wohl nur wenige der hier vergebenen Patente haben ein ähnlich hohes Potential negative Auswirkungen auf den Mitbewerb zu haben, wie es nun im Zusammenhang mit Facebook der Fall ist.

Vergabe

So wurde dem Betreiber des weltweit größten sozialen Netzwerks nun ein Patent auf die Darstellung eines personalisierten "News-Feeds" zugestanden. Der Antrag dazu wurde bereits im Jahr 2006 eingebracht, darin wird recht allgemein eine Methode zur "dynamischen Zusammenführung der Nachrichten eines Nutzers in einem sozialen Netzwerk" beschrieben. Dazu zählt man etwa das Hinzufügen eines weiterführende Links oder die Möglichkeit den Zugriff auf einzelne NutzerInnen oder Gruppen zu beschränken.

Auswirkungen

Alles Funktionen, die auch bei anderen sozialen Netzwerken gebräuchlich sind, insofern bleibt abzuwarten, welche realen Auswirkungen das Patent auf Twitter, Google und Co. haben wird. Sollte Facebook das Patent - erfolgreich - gegen den Mitbewerb in Stellung bringen, könnte dies massive Auswirkungen auf den Markt haben.

Kein Kommentar

In einer ersten Stellungnahme freut man sich bei Facebook lediglich über die Anerkennung des Patents, die die eigenen Anstrengungen in diesem Bereich würdigt. Auf die offenen Fragen zur Anwendung des Patents gegenüber des Mitbewerbs geht man allerdings mit keiner Silbe ein. (red, derStandard.at, 26.02.10)