"Torpedo", Helene Hegemanns Filmdebüt

Foto: Frauenfilmtage

Wien - Eine junge Frau bricht nachhaltig mit ihrem alten Leben. Sie zieht alleine los, querfeldein durch Irland. Ein Selbsterfahrungstrip, der bald eine zweite Person miteinschließt. Beim Festival in Locarno wurde "Nothing Personal" 2009 ausgezeichnet. Zu den FrauenFilmTagen (bis 4. 3.) kommt der Film mit Regisseurin Urszula Antoniak nach Wien.

"Nothing Personal" wird bei uns auch regulär anlaufen, dem Gros des Programms ist dies leider nicht beschieden: etwa der turbulenten Tragikomödie "La reine des pommes", die sich die französische Schauspielerin Valérie Donzelli auf den Leib geschrieben hat, oder dem verhaltenen US-Drama "Frozen Rive" von Courtney Hunt: Zwei Alleinerzieherinnen lassen sich im eisigen US-Grenzland auf eine Unternehmung mit weitreichenden Konsequenzen ein. Auch "Torpedo", Filmdebüt der gerade zu notorischer Berühmtheit gelangten Autorin Helene Hegemann, steht zur Besichtigung.

Das Programm der einwöchigen Veranstaltung inkludiert aktuelle Dokumentarfilme, die sich mit Lebensumständen von Frauen auseinandersetzen und in diesem Jahr besonders den "unsichtbaren Rebellinnen" gelten, wobei es sich dabei auch um die "Zanzibar Soccer Queens" (Florence Ayisi, 2007) handeln kann.

Die neu eingerichtete Personale ist der österreichischen Filmemacherin Karin Berger gewidmet, deren Arbeiten seit "Küchengespräche mit Rebellinnen" (1984) dazu beigetragen haben, die lange übergangenen Erfahrungen von Frauen sicht- und hörbar zu machen. (Isabella Reicher/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.2.2010)