Tegucigalpa - Der Generalstaatsanwalt von Honduras hat den gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya am Mittwoch erneut wegen Amtsmissbrauchs angeklagt. Außerdem wird dem in der Dominikanischen Republik im Exil lebenden Zelaya vorgeworfen, eine Millionensumme illegal in die Kasse des Präsidentenamtes transferiert zu haben. Mitangeklagt sind auch der ehemalige Finanzminister und der frühere Leiter der Präsidialkanzlei in Tegucigalpa.

Zelaya war im Juni des vergangenen Jahres gestürzt und außer Landes gebracht worden, weil er angeblich die Verfassung verletzt und Amtsmissbrauch begangen hatte. Sein Sturz hatte eine Staatskrise ausgelöst, die mit der Wahl des konservativen Politikers Porfirio Lobo zum neuen Präsidenten endete. Allerdings haben die meisten Regierungen in Lateinamerika den neuen Präsidenten noch nicht anerkannt, weil sie nur Zelaya als rechtmäßigen Präsidenten des mittelamerikanischen Landes betrachten. (APA)