Der Euro hat wegen der Schuldenprobleme der südeuropäischen Staaten stark abgewertet. Von 1,51 gegen den US-Dollar ist die Gemeinschaftswährung auf 1,35 gefallen. Ein Grund: Die Schuldensünder haben der Europäischen Zentralbank nun die Hände gebunden, so Analysten. Marktteilnehmer rechnen damit, dass die Notenbank die Zinsen in der Eurozone länger auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent halten wird, da der Konjunkturmotor in Südeuropa noch stockt. Niedrige Zinsen machen eine Währung weniger attraktiv.

Derzeit tragen Euro und Dollar einen "Hässlichkeitswettbewerb" aus, so die Analysten von GaveKal, London. Doch US-Ökonomen wie Gary Shilling halten den Euro wegen der Probleme in Südeuropa derzeit für hässlicher: Dieser glaubt gar, dass der Euro auf Parität mit dem Dollar fallen werde. (sulu, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.02.2010)