Wien - Der börsenotierte Salzburger Kranhersteller Palfinger ist 2009 tief in die roten Zahlen gerutscht. Das operative Ergebnis (EBIT) drehte gegenüber dem Jahr davor von plus 69,1 Mio. Euro auf minus 5,0 Mio. Euro. Die EBIT-Marge lag bei minus 1,0 Prozent (nach plus 8,7 Prozent im Jahr davor). Das Konzernergebnis verschlechterte sich im abgelaufenen Jahr drastisch von plus 43,9 auf minus 7,8 Mio. Euro. Der Umsatz ging von 794,8 auf 505,4 Mio. Euro um mehr als ein Drittel zurück, wie aus der Ad-hoc-Mitteilung von heute, Mittwoch, hervorgeht. Die Dividende entfällt.

Die gesetzten Kostensenkungsmaßnahmen hätten nicht verhindern können, dass beim Umsatz, der deutlich unter das Niveau von 2005 gefallen sei, für das abgelaufene Jahr ein Verlust ausgewiesen werde. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe 2009 "durchgängig auf positivem Niveau gehalten werden können" - er sank dabei aber um gut 83 Prozent auf 16,4 Mio. Euro.

Beim Ergebnis je Aktie wies Palfinger minus 0,22 Euro aus - nach plus 1,24 Euro im Jahr davor. Beim Ausblick für 2010 ist Palfinger "verhalten optimistisch". Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzzuwachs von 10 Prozent. Ergebnisseitig sollten sich die gesetzten Maßnahmen positiv niederschlagen, hieß es. Palfinger werde "von jedweder Konjunkturerholung überproportional profitieren". 

Internationale Expansion

Ein bis zwei weitere Akquisitionen will Palfinger im Jahr 2010 realisieren. In Europa seien die Akquisitionen bereits abgeschlossen, weil man hier schon Marktführer sei, so Ortner. Der Palfinger-Chef erwartet sich noch weitere positive Impulse: Der Lagerabbau der Kunden sei nun weitgehend abgeschlossen und der Ersatzbedarf der Unternehmen werde wieder steigen

"2009 ist das schwierigste Jahr in der jüngsten Geschichte für das Unternehmen gewesen", so Palfinger-Chef Ortner. Auf den weltweiten Konjunktureinbruch und den damit verbundenen hohen Absatzrückgängen reagierte Palfinger mit einer Senkung der Fixkosten. "Palfinger hat das Kostenniveau im Jahr 2009 dramatisch um rund 30 Mio. Euro gesenkt", so Ortner. Der Mitarbeiterzahl sei 2009 nur leicht von 4.664 auf 4.517 Mitarbeiter gesenkt worden. Die Kurzarbeit werde im März um weitere sechs Monate verlängert.

"Durchschnittlich sind die relevanten Märkte für Palfinger zwischen 40 und 50 Prozent zurückgegangen", so Ortner. In Spanien sogar um rund 90 Prozent. Der Zusammenbruch der Märkte sei aber gestoppt und man verzeichne positive Signale im Auftragseingang. Die Kapazitätsauslastung betrage derzeit 60 Prozent und die Überkapazität beim Personal zwischen 20 und 30 Prozent. Man werde die Fixkosten aber nicht weiter senken, außer es gebe einen zweite Wirtschaftskrise, so der Palfinger-Chef.

Die Wirtschaftskrise hinterlässt deutliche Spuren in der Konzernbilanz 2009 von Palfinger: Das Betriebsergebnis (Ebit) drehte mit -5,0 Mio. Euro deutlich ins Minus. Der Konzernverlust belief sich auf 7,82 Mio. Euro und das Ergebnis je Aktie betrug minus 0,22 Euro. Die Investitionen in Sachanlagen gingen von 46,5 Mio. im Jahr 2008 auf rund 8 Mio. Euro zurück. Der Vorstand wird der Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende vorschlagen. (APA)