Benjamin Raich (Platz 6): "Das war wirklich Pech. Wenn die Torstange nur zwei Zentimeter weiter links gegen meinen Helm schlägt, passiert gar nichts. Zudem geschah das Ganze an der blödesten Stelle des Kurses. Es ist Wahnsinn, es wäre alles drin gewesen. Mein erster Lauf war gut, aber im zweiten war ich so richtig gut drauf. Aber es hilft alles nichts, jeder will Ergebnisse sehen. Skifahren ist wie das Leben."

Marcel Hirscher (Platz 4): "Ich kann mir nichts vorwerfen. Mir liegt das hier, der weiche Schnee, der flach Hang usw. so gar nicht, dass ich eigentlich gleich wieder heimfahren müsste. Ich werde ohne Verletzung noch zwei oder drei Mal bei Olympia starten und bekomme noch meine Chancen. Ich habe gelernt, dass Olympia nichts anderes ist als ein normales Rennen, nur dass es eine andere Wertschätzung bekommt. Die acht Hundertstel werden mich erst im Frühjahr oder Sommer so richtig ärgern, das weiß ich von der WM. Vielleicht haben wir jetzt dafür im nächsten Rennen mehr Glück. Ich bin überzeugt, dass es der Reini im Slalom macht."

Hans Pum (ÖSV-Alpinchef): "Wenn du kein Glück hast, kommt Pech auch noch dazu. Benni war eindeutig auf Medaillenkurs und hat dann an der blödesten Stelle diesen Fehler. Platz vier für Marcel ist super, zählt bei Olympia aber gar nichts. Alle haben toll gefightet, schade dass es nicht geklappt hat. Von uns geht jetzt aber sicher kein Druck für den Slalom aus."

Andreas Evers (ÖSV-Speedtrainer): "Bei einem Großereignis sind vier bis sechs die bittersten Plätze. Wer weiß, wenn Mario Scheiber ohne seinen Fehler in der Abfahrt gleich eine Medaille geholt hätte, wäre viel anders gelaufen. Wenn du im Riesentorlauf drei unter den ersten sechs hast, sollte normalerweise einer davon eine Medaille machen."

Carlo Janka (RTL-Olympiasieger/mit emotionslosem Gesichtsausdruck): "Ich werde das erst später realisieren, es ist noch zu früh zum Entspannen. Der Druck war wirklich groß. Das war meine letzte Chance. Jetzt ist das wirklich ein sehr gutes Gefühl. Ich habe mir mit den Verhältnissen hier extrem schwergetan, das waren nicht die leichtesten Spiele für mich. Wenn ich wählen hätte können, hätte ich Abfahrtsgold und erst dann den Riesentorlauf genommen. Mit 23 Olympiasieger zu sein, ist fantastisch."

Kjetil Jansrud (RTL-Zweiter): "Ich habe noch keinen Sieg und im Weltcup nur einige Podestplätze. Ich war auch sicher, heute Fünfter oder Sechster zu werden. Als Janka Zeit verlor, hat mein Herz aber zu rasen begonnen. Zwei Norweger auf dem Podest, das ist fantastisch. Vor Aksel zu sein bedeutet mir aber fast mehr als die Medaille."

Aksel Lund Svindal (RTL-Dritter): "Jetzt habe auch ich Gold, Silber und Bronze bei diesen Spielen und wir haben bei den Herren vier Medaillen wie die USA. Das und mit einem norwegischen Teamkollegen auf dem Podest zu stehen, ist großartig. Uns beide mit Aamodt und Kjus zu vergleichen, ist aber nicht angebracht. Wir sind ein kleines Team, das zusammenhält und im Riesentorlauf echt gut ist."