Die internationale Walfangkommission (IWC) hat einen neuen Kompromissvorschlag zur Jagd auf die Meeressäuger präsentiert. Demnach soll Japan weiter Wale jagen dürfen, die Zahl jedoch reduzieren. Dadurch würde die Zahl der getöteten Wale verringert, verteidigte am Dienstag IWC-Präsident Christian Maquieira den Vorschlag, der von Umweltschützern scharf kritisiert wurde.

"Gefährlicher Rückschritt"

Greenpeace sprach in einer ersten Reaktion von einem "gefährlichen Rückschritt" und warnte vor einer Ausrottung der Wale. Auch der WWF warnte davor, die Jagd auf die Meeressäuger aus wissenschaftlichen Gründen zu erlauben. Der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW) erklärte in Hamburg: "Der Vorschlag liest sich wie ein langfristiges Schutzprogramm für Walfang, den Walen hilft er nicht."

Japan jagt Wale trotz eines seit 1986 bestehenden internationalen Moratoriums. Tokio begründet dies damit, dass der Walfang aus "wissenschaftlichen Gründen" erfolge. Das Fleisch der Tiere landet dessen ungeachtet immer wieder in Feinschmecker-Restaurants des asiatischen Landes. Auch Norwegen und Island jagen Wale, beide Länder begründen dies mit ihrer Tradition. (APA)