Wien - Die Verkaufsauflagen der Zeitungen tendieren nach unten - im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2008, als die Nationalratswahl Interesse weckte. Ausnahmen: Kleine Zeitung, Oberösterreichische Nachrichten, Salzburger Nachrichten.

Dem STANDARD weist die neue Auflagenkontrolle (ÖAK) 73.330 verkaufte Exemplare aus bei 57.704 Abos. Normalabos und Studentenabos konnten erhöht werden. Geschäftsführer Wolfgang Bergmann: "In einer derartigen Konjunkturlage ist es mir lieber, ein paar Prozentpunkte weniger Auflage zu haben, als rote Zahlen zu schreiben."

"Österreich" verliert

Meistverkaufte Zeitung des Landes ist weiter die "Kronen Zeitung", die in der Verkaufsauflage bei 818.154 Exemplaren lag und um 1.060 Stück zulegen konnte. Für die "Kleine Zeitung" zahlten insgesamt 278.214 Leser, ein Plus von 5.245. Der "Kurier" verkaufte 159.967 Exemplare, ein Minus von 2.504 Stück. "Österreich" hat seine Gratisauflage deutlich erhöht, "Heute" kann sich sich dennoch mit 492.806 Exemplarenals größte Gratiszeitung feiern. "Österreich" erwarben durchschnittlich 151.726 Leser, um 15.603 weniger als im Vergleichszeitraum 2008. "Österreich" weist in jener Kategorie aus, in der der Großverkauf 35 Prozent ausmacht.

Die "Oberösterreichischen Nachrichten" kauften im zweiten Halbjahr 2009 durchschnittlich 111.370 Leser, was im Schnitt ein Plus von 5.571 verkauften Zeitungen ausmacht. Die "Tiroler Tageszeitung" hatte eine Verkaufsauflage von 89.300 Stück, was ein leichtes Minus von durchschnittlich 814 Exemplaren ausmacht. "Die Presse" kauften 75.004 Leser, was ein Minus von 4.394 Zeitungen ausmacht.

Weitere Zeitungen

Die "Salzburger Nachrichten" erwarben 71.537 Leser, um 1.830 mehr als im Vergleichszeitraum 2008. Ein Plus von 994 Zeitungen verzeichneten die "Vorarlberger Nachrichten" mit einer Verkaufsauflage von 64.257 Stück. Für das "WirtschaftsBlatt" gaben 23.025 Leser Geld aus, um 1.468 weniger als im zweiten Halbjahr 2008, und die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" kam in der Kategorie Großverkauf bis 35 Prozent auf 8.559 verkaufte Exemplare, um 55 weniger als im Vergleichszeitraum.

Bei den Wochenzeitungen verzeichnete die "Furche" einen Rückgang in der verkauften Auflage von 541 Stück und kam auf 15.315 Stück. Die "Niederösterreichischen Nachrichten" kauften um durchschnittlich 237 Leser mehr als im zweiten Halbjahr 2008, die verkaufte Auflage betrug 131.080 Stück.

Plus für "Die Ganze Woche"

Zulegen konnte "Die Ganze Woche", die 328.003 Leser käuflich erwarben, um 8.750 mehr als im Vergleichszeitraum. Zugewinne in der verkauften Auflage verzeichnete auch "tv-media" mit 227.880 verkauften Exemplaren (plus 1.609 Zeitungen). Rückgänge gab es in der restlichen News-Gruppe: Ein großes Minus verzeichnete "e-media" mit 57.736 verkauften Exemplaren (minus 21.153 Stück). "News" setzte 181.369 Stück ab (minus 16.895), "Woman" verkaufte 167.263 Exemplare (minus 7.147 Stück) und "profil" 73.587 Hefte (minus 4.293 Exemplare). (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 10.2.2010, online ergänzt mit APA)