Tucson/Berlin - Auch wenn es so aussieht: der feine Staub, der sich in der Wohnung nach dem Putzen so rasend schnell wieder ansammelt, entsteht nicht aus dem Nichts. Die Quelle für den Großteil des Hausstaubes liegt außerhalb der eigenen vier Wände, wie Forscher der University of Arizona festgestellt haben.

Staub setzt sich sich aus einer ganzen Reihe verschiedenster Materialien zusammen. Einen Teil des Inhalts bilden abgestorbene Hautschutten und Fasern von Teppichen und Polstermöbeln, ein größerer Anteil setzt sich aus Schmutz zusammen, der an den Schuhen von draußen hereingebracht wurde und Partikel aus der Außenluft. Der Anteil der von außen stammenden Inhalte betrage über 60 Prozent, wie die Autoren David Layton und Paloma Beamer in ihrer Studie in der Zeitschrift Environmental Science and Technology schreiben. Aufschluss gab die Computermodellierung eines Wohnhauses.

Lage von Bedeutung

"Es hängt stark von der Umgebung, der Einrichtung und von den Bewohnern einer Wohnung ab, wie ihr Staub aussieht", betont die Umwelttoxikologin Marike Kolossa-Gehring vom Umweltbundesamt. Wohnungen in Innenstädten seien etwa weit mehr mit Feinstaub belastet als am Land, auch Pollen, Pfanzenteile, Fasern, Erdkrümel, Schuppen oder Haare von Haustieren könnten eine wichtige Rolle spielen. Zudem mache es auch einen Unterschied, ob Böden und Möbel und Hauseinrichtung aus Natur- oder Kunststoffelementen bestehen. (red/pte)