Berlin - Der US-Autobauer General Motors kann einem Zeitungsbericht zufolge offenbar nur auf Staatshilfe aus Deutschland hoffen, wenn er sein Sanierungskonzept für Opel erheblich nachbessert. GM müsse statt der angebotenen 600 Millionen Euro mindestens die Hälfte der von dem Konzern auf 3,3 Mrd. Euro geschätzten Sanierungskosten für seine europäischen Töchter selbst übernehmen, zitierte das "Handelsblatt" am Montag laut Vorabbericht Regierungskreise. "Sonst wird die Gewährung staatlicher Hilfen schwierig."

Der Staatssekretär im hessischen Finanzministerium, Thomas Schäfer (CDU), sagte der Zeitung: "Der Gesellschafterbeitrag von General Motors in dem Sanierungskonzept ist viel zu niedrig und muss deutlich erhöht werden." Der Bürgschaftsausschuss von Bund und Ländern wird deshalb am Montag dem Bericht nach wohl zunächst eine Liste aller Nachforderungen und weiteren Fragen an GM formulieren. "Ein wesentlicher Punkt in der Beurteilung wird zudem sein, wie GM nachweisen will, dass eine europäische Kreditunterstützung nicht andere Aktivitäten des Konzerns außerhalb Europas sponsert", sagte Schäfer.

Der US-Autobauer will für die Restrukturierung von Opel insgesamt 2,7 Mrd. Euro an Staatshilfen einsammeln. Bei Deutschland wurden am 9. Februar Bürgschaften oder Kredite über 1,5 Mrd. Euro beantragt. (APA)