Eines der Gerichte von La Subida

Foto: http://www.lasubida.it

Für den nicht ganz unwahrscheinlichen Fall, dass sich dieser unbarmherzige Winter mittlerweile auch Ihnen wie ein Eiszapfen durchs Gemüt bohrt: Transalpin schaut die Welt um diese Zeit bereits ganz anders aus. Ein paar knappe Stündchen im Auto, und man ist im Friaul, wo sich inzwischen schon das eine oder andere Mittagsmahl im Freien ausgeht, gewärmt von den ersten Frühlingsstrahlen und, nur ganz vielleicht, dem einen oder anderen Heizschwammerl.

Als erste Adresse empfiehlt sich die Bleibe von Josko und Loredana Sirk. In ihrer "Subida" werden jetzt schon die ersten "frittate alle erbe" mit allerhand Wildkräutern und anderen Bruscandoli in die Pfanne gehauen, die ersten Frühlingsblumen werden gebacken mit Osvaldo-Prosciutto zum Aperitif gereicht.

Gleichzeitig darf man sich aber schon noch an den derberen, dezidiert winterlichen Feinheiten laben, an einer Milchkalbshaxe aus dem Holzofen etwa, die mit simplem Erdäpfelröster und ohne jede Sauce serviert wird - und bei aller gebotenen Untertreibung so ziemlich das Überirdischste ist, was man an Fleischlichem am Teller haben kann: so saftig, so zart, so ganz und gar stressfrei, wie man sich auch selbst fühlen darf, wenn die Sirk-Behandlung in Form eines Wochenendes am Gut gerade Halbzeit hat. (corti/Der Standard, Printausgabe 20.02.2010)