Salzburg - Am Landesgericht Salzburg fand heute, Freitag, die Berichtstagsatzung im Konkurs der PV Planungs- und Veranstaltungstechnik GmbH & Co KG aus Koppl statt. Über dieses Unternehmen soll der entlassene Technische Direktor der Salzburger Festspiele Klaus Kretschmer Scheingeschäfte abgewickelt haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Forderungen von 64 Gläubigern betragen rund eine Million Euro, teilte der KSV mit.

Laut Strafanzeige der Salzburger Festspiele soll Kretschmer mit dem Geschäftsführer des Unternehmens "gut bis eng" befreundet gewesen sein. Kretschmer soll bei der Firma Bestellungen getätigt "und Rechnungen dieser Gesellschaft, denen keine Lieferungen zu Grunde lagen, zur Vorauskassa oder überhaupt zur Zahlung frei gegeben" haben, so die Anzeige. "Der dadurch den Salzburger Festspielen entstandene Schaden lässt sich derzeit noch nicht abschließend ermitteln, dürfte aber beträchtlich sein."

Das Unternehmen war nach KSV-Angaben von Anbeginn (2004) an für die Ars Electronica Linz tätig. Ab dem Jahre 2005 konnte sie auch Aufträge von den Salzburger Festspielen akquirieren. Laut Masseverwalter wird die Insolvenz im Rückgang der Aufträge um etwa 80 Prozent begründet. Bei der heutigen Sitzung am Landesgericht Salzburg wurde beschlossen, dass das Unternehmen sofort geschlossen wird. (APA)