Bild nicht mehr verfügbar.

Kein Flash auf dem iPad, aktuell ein Quell intensiver Auseinandersetzungen zwischen Apple und Adobe

Foto: Archiv

Als Steve Jobs unlängst der Öffentlichkeit das lang erwartete Apple Tablet in Form des iPad darbot, sorgte vor allem das Fehlen einer Komponente für angeregte Diskussionen: Wie beim iPhone will Apple auch beim iPad kein Flash unterstützen, die Technologie von Langzeit-Partner Adobe verbrauche schlicht zu viele Ressourcen, so Jobs.

Stimmung

Eine Formulierung, die offenbar noch vergleichsweise freundlich gewählt war, hinter den Kulissen dürfte Jobs mit deutlich klareren Worten massiv gegen Flash Stimmung machen, dies berichtet nun Valleywag von einem Treffen des Apple-CEO mit dem Wall Street Journal. Dabei habe Jobs versucht die Zeitung, die auf ihrer Webseite recht intensiven Gebrauch von Flash macht, von der eigenen Position zu überzeugen.

Veraltete

So würde Flash nicht nur massiv die CPU belasten und voller Sicherheitslöcher sein, es sei schlicht auch eine "sterbende Technologie" findet Jobs ein vernichtendes Verdikt. Man liefere schließlich ja auch keine Diskettenlaufwerke mehr mit den eigenen Rechnern aus, insofern sei es Zeit Flash hinter sich zu lassen.

Laufzeit

Um seine Behauptungen zu untermalen, bedient sich Jobs eines recht drastischen Vergleichs: Bei kontinuierlicher Flash-Nutzung würde die Laufzeit eines iPads von 10 auf 1,5 Stunden reduziert. Doch auch wenn die negativen Auswirkungen von Flash auf die Akkulaufzeit eines Rechners - gerade unter Mac OS X und Linux -  durchaus wohl dokumentiert sind, ist der konkrete Vergleich nicht sonderlich tauglich. Immerhin würde ein iPad auch mit einem "normalen" laufenden Video wohl nicht ansatzweise die versprochenen 10 Stunden durchhalten.

Trivial

Laut dem Bericht aber nicht die einzige "gewagte" Behauptung von Jobs, so gab sich der Apple-CEO davon überzeugt, dass es für die Zeitung "trivial" wäre von Flash Abstand zu nehmen. Dies mag zwar in eingeschränktem Maß für Web-Video gültig sein, das WSJ verwendet Flash allerdings auch für zahlreiche Anwendungen wie Grafiken und Diashows, hier müsste wohl schon einiges an Entwicklungsarbeit neu geleistet werden. (red, derStandard.at, 19.02.10)