Klagenfurt - Mit den Worten "So eine Frechheit habe ich in Österreich schon lange nicht mehr erlebt, es ist der Gipfel an Frauenfeindlichkeit und pure Diskriminierung mit Steuergeldern" reagierte die Kärntner SPÖ-Frauenvorsitzende und Nationalratsabgeordnete Melitta Trunk auf einen, von der Klagenfurter FPÖ initiierten, eigenen Fahrradkurs für Frauen. "Was sind die nächsten frauenpolitischen Impulse der Freiheitlichen: Wie geht Frau ohne über die eigenen Füße zu stolpern?", fragte Trunk am Mittwoch.

Beweis für "das wahre Frauenbild"

Zielscheibe der Angriffe Trunks ist der Klagenfurter FPÖ-Chef und Stadtrat Christian Scheider, der im Namen des Bürgermeisters und gemeinsam mit dem Frauenbüro auf einem Folder zu den Thementagen "Mein Fahrrad und ich - eine runde Sache" eingeladen hat. Dabei soll allen interessierten Frauen näher gebracht werden, wozu frau 21 Gänge braucht, wie eine Schaltung funktioniert, wie frau die Bremsen richtig einsetzt, was frau mit einer heruntergefallenen Kette macht, ob es "richtig klingelt" etc., eben lauter Dinge, die Frauen anscheinend im Umgang mit Fahrrädern sonst nie herausfinden würden.

Trunk sieht in dieser Aktion den Beweis für "das wahre Frauenbild" der Kärntner FPÖ: "Die Freiheitlichen haben sich mit diesem Zugang zur Frauenpolitik ein für alle Mal enttarnt und werden nur noch durch den frauenfeindlichen Entwurf von Herbert Haupt zum Pensionsraub übertroffen." (APA/red)