New York - Weil er Steuergelder veruntreut und das Weiße Haus belogen hat, muss New Yorks früherer Polizeichef Bernard Kerik vier Jahre ins Gefängnis. Ein Bundesrichter verurteilte den 54- Jährigen am Donnerstag in White Plains vor den Toren New Yorks, weil er unter anderem mit Steuergeldern sein Haus renoviert hatte.

Kerik war nach den Terrorangriffen auf das World Trade Center am 11. September 2001 als oberster Polizist New Yorks bekannt geworden. "Der Umstand, dass Herr Kerik diese Anerkennung für seinen persönlichen Gewinn benutzt hat, ist ein dunkler Platz in seiner Seele", sagte Richter Stephen Robinson.

 Der "Held des 11. September" war 2004 vom Weißen Haus unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush als Chef des Heimatschutzministeriums nominiert worden. Eine Woche später zog Kerik seine Kandidatur selbst zurück, als erste Verfehlungen bekannt wurden.

Kerik beschäftigte unter anderem eine illegale Einwandererin als Kindermädchen. Später betrog er die Regierung und fälschte persönliche Angaben, um die Veruntreuung von Steuergeldern zu überdecken und um das Regierungsamt zu bekommen.

Im November hatte Kerik die Vorwürfe zum Teil gestanden. Damals war bereits verfügt worden, dass er 188 000 Dollar (etwa 138 000 Euro) an die Staatskasse zurückzahlen muss. (APA/dpa)