Hawkins am "Suzie Q"-Cover

Foto: Chess Records

Wien - Es gibt wenige Musiker, die sich mit einem einzigen Song in das Gedächtnis mehrerer Generationen, in das dünne Büchlein der ewigen Lieder verewigen. Delmar Allen Hawkins, berühmt geworden als Dale Hawkins, ist das gelungen. Mit dem 1957 von ihm geschriebenen "Suzie Q", einem vielfach gecoverten Rock-'n'-Roll-Standard, der in der Version von Creedence Clearwater Revival wohl am bekanntesten ist.

Hawkins wurde am 22. August 1936 in der Kleinstadt Gold Mine im US-Bundesstaat Louisiana in eine Musikerfamilie geboren. Die bluesgetränkte Musik seiner Heimat beeinflussten Hawkins Stil (Swamp-Rock) ebenso wie Elvis-Gitarrist Scotty Moore.

Hawkins veröffentlichte während seiner lebenslangen Karriere Unmengen an Singles auf dem Chicagoer Black-Music-Label Chess Records - als einer der ersten weißen Künstler in dessen Katalog! - und weit über 50 Alben. Die meisten davon ebenfalls bei Chess, später beim New Yorker Spezialisten-Label für abseitigen und frühen Rock, Norton Records.

Nicht unüblich für die oft zwielichtigen Geschäftsgebarungen in den 1950ern und 1960ern, soll Hawkins erst Mitte der 1980er-Jahre erstmals Geld für "Suzie Q" erhalten haben. Neben seiner Karriere arbeitete er als Musikproduzent, war Vizechef des bekannten Südstaaten-Labels Bell Records und arbeitete für die Plattenfirma RCA mit Musikern wie Harry Nilsson oder Michael Nesmith, bekannt von den Monkees.

Vergangenes Wochenende ist Dale Hawkins in Little Rock, Arkansas, einem Darmkrebsleiden erlegen, er wurde 73 Jahre alt. (Karl Fluch / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.2.2010)