Klagenfurt - Im Zuge des Verkaufes der inzwischen zwangsverstaatlichten Kärntner Hypo Group Alpe Adria Bank an die Münchner BayernLB im Jahr 2007 könnte es schon wesentlich früher als bisher bekannt Kontakte zwischen den Bankhäusern gegeben haben. Das deutsche "manager magazin" berichtet in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe, dass der Vermögensberater Tilo Berlin bereits im November gegenüber Londoner Investoren die Chance angesprochen hatte, die Hypo rasch an die Bayern weiterverkaufen zu können. Berlin dementierte diese Darstellung.

Berlin und Ex-BayernLB-Chef Werner Schmidt hatten bisher erklärt, erst 2007 über einen möglichen Verkauf gesprochen zu haben. Das Magazin berichtet nun unter Berufung auf einen nicht näher genannten Londoner Investor, dass Berlin die Bayern schon im November 2006 erwähnt hatte, was der Vermögensberater gegenüber der Zeitschrift allerdings in Abrede stellt.

Eine Gruppe von Investoren um Berlin hatte Ende 2006 Anteile an der Hypo erworben und wenige Monate später mit einem satten Millionengewinn an die BayernLB verkauft. Der Vermögensberater hatte sich mehrfach gegen Vorwürfe gewehrt, er habe beim Geschäft mit der Hypo Insidergeschäfte gemacht. Seine Anwälte betonten, Berlin habe "sowohl im Hinblick auf den Ankauf einer Sperrminorität an der HGAA als auch bei der Veräußerung an die BayernLB stets korrekt und in vollem Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben gehandelt". (APA)