Jerusalem - Bei Bauarbeiten an einem Altstadthaus in Jerusalem sind Archäologen auf eine 1.100 Jahre alte arabische Inschrift gestoßen. Sie ist in eine Marmorplatte eingraviert, von der ein rund 20 mal 20 Zentimeter großes Fragment 1,50 Meter unter dem Erdgeschoss sichergestellt wurde, wie Grabungsleiterin Annette Nagar am Mittwoch mitteilte. Auch Vasen, Münzen und Öllampen aus der Zeit des Zweiten Tempels bis zur Zeit des Mittelalters seien gefunden worden.

Demnach stammt der Fund aus dem zehnten Jahrhundert (um 910), als die Kalifen der Abbasiden in Jerusalem regierten. Die Inschrift bezeugt den Dank eines Kriegsveteranen, dem der Kalif al Muktadir ein Stück Land gewährte. Nagar zufolge gibt dies Aufschluss darüber, dass die Besoldung von Soldaten dazu diente, eroberte Gebiete wirksam zu kontrollieren. (APA/apn/red)