Seit gestern verrät die "Bestätigung der Meldung" nichts mehr über die Sexualität von Personen.  Das Innenministerium hat nach Kritik von Homosexuellen-Initiativen und den Grünen veranlasst, dass der Personenstand nicht mehr aufscheint.

Der Ausdruck der Meldebestätigung - das sind jene Formulare die etwa einer Fahrschule, einer Universität, einer Videothek oder einer Bibliothek vorgelegt werden müssen - wird nun keine Informationen mehr darüber enthalten, ob die gemeldete Person "verheiratet", "verwitwet" oder "geschieden" ist oder in einer "eingetragenen Partnerschaft" lebt.

Grüne Andersrum: "Erfreulich, dass Kritik verstanden wurde"

Da nur Homosexuelle in eingetragenen Partnerschaften leben können, sahen Homosexuellen-Initiativen in der Meldebestätigung ein "Zwangsouting". Marco Schreuder, Sprecher der "Grünen Andersrum" sieht in denÄnderungen durch das Innenministerium einen "großen Erfolg" der Grünen. "Ein staatlich verordnetes Zwangsouting, etwa vor dem Arbeitgeber, einer Behörde oder einer privaten Firma, ist nicht zumutbar. Erfreulich, dass unsere Kritik verstanden wurde und der Personenstand nunmehr auf Meldebestätigungen nicht mehr angezeigt wird", sagte er in einer Aussendung.

Bei dem Antragsformular für eine Meldung muss laut Innenministerium zu "statistischen Zwecken" der Personenstand weiterhin angegeben werden. (lis,derStandard.at, 17.02.2010)