Berlin - Im monatelangen Streit um die Milliarden-Mehrkosten beim Militärtransporter Airbus A400M zeichnet sich eine rasche Lösung ab. Der Verwaltungsrat des Rüstungskonzerns EADS könnte in Kürze grundsätzlich grünes Licht für den Kompromissvorschlag der sieben Käuferländer geben.

Das deutsche Verteidigungsministerium erklärte, man erwarte eine zeitnahe Antwort des Unternehmens auf das Angebot der Staaten. Die EADS-Position müsse dann bewertet werden. Den Verhandlungskreisen zufolge sind Deutschland und die anderen A400M-Kunden bereit, etwa 3,5 Mrd. Euro der inzwischen auf 7,6 Mrd. Euro geschätzten Mehrkosten zu übernehmen. Rund 2 Mrd. Euro könnten über eine verringerte Stückzahl sowie 1,5 Mrd. Euro über staatliche Kredithilfen aufgebracht werden. Den Rest müsste EADS übernehmen.

Eine rasche Einigung ist nötig, weil der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern seinen Jahresabschluss für 2009 fertigstellen muss. Zudem drängt der EADS-Großaktionär Daimler auf Klarheit, der am Donnerstag seine eigene Bilanz vorstellt. (APA)