GANZTAGSSCHULE: Jedem Bezirk seine ganztägige Schule

Wie Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch sagt, soll es bis 2017 ein "flächendeckendes" Angebot an Ganztagsschulen geben. Dann werden 20 neue Pflichtschulen ganztägig geführt - mindestens eine pro Bezirk. In 23 Volks- und vier Hauptschulen wird schon jetzt der sogenannte verschränkte Unterricht abgehalten. Unterricht und betreute Freizeit wechseln einander ab. Für die Kinder gilt Anwesenheitspflicht bis 15.30 Uhr. Ab kommendem Schuljahr soll das ganztägige Angebot auch an drei AHS starten. Die Umstellung auf verschränkten Unterricht stößt bei bestehenden Schulen immer wieder auf den Widerstand von Eltern, wenn die Horte in der Nähe geschlossen werden. Horte bieten auch in den Ferien Betreuung an, Ganztagsschulen nicht. (fern/DER STANDARD, Printausgabe, 17.2.2010)

HUNDEFÜHRSCHEIN: Verpflichtende Prüfung noch vor dem Sommer

In eindeutiger Weise haben die Wiener Antwort auf die Frage nach einem verpflichtenden Hundeführschein für Kampfhunde gegeben: 90 Prozent sprachen sich dafür aus, dass Besitzer von 13 Rassen ihre bissstarken Lieblinge erst nach einer theoretischen und praktischen Prüfung äußerln führen dürfen. Nach derzeitigem Stand wird es für Bullterrier, Staffordshire Bullterrier, American Staffordshire Terrier, Mastino Napoletano, Mastin Espanol, Fila Brasileiro, Argentinische Mastiff, Mastiff, Bullmastiff, Tosa Inu, Pitbullterrier, Rottweiler, und Dogo Argentino eine Pflichtprüfung geben. Der Hundeführschein soll noch vor dem Sommer kommen und binnen dreier Monate zu absolvieren sein. Wer bereits einen Kampfhund besitzt, hat eine einjährige Übergangszeit. (fern/DER STANDARD, Printausgabe, 17.2.2010)

HAUSBESORGER: Ohne Bund keine neuen Putzkräfte

Ein neuer Hausbesorger soll nicht mehr unkündbar sein, seine Kompetenzen mittels Lehre erwerben und zu gewissen Kernzeiten im Mietshaus unterwegs sein - so wünscht es sich jedenfalls die Wiener SPÖ. Für die Wiedereinführung ist allerdings ein neues Bundesgesetz nötig, die SP ist auf die Zustimmung der ÖVP angewiesen. Die Schwarzen wollen jedoch erst einmal abwarten. Unwahrscheinlich, dass es vor der Wien-Wahl im Oktober zu einer Einigung kommt. Bis Ende des Jahres will die Stadtregierung dem Bund noch Zeit lassen, dann sollen die neuen Hausbesorger zumindest in den stadteigenen Wohnhäusern wiedereingeführt werden. Im Unterschied zu den Hausbetreuern werden sie jeweils nur für eine Anlage zuständig sein. (stem/DER STANDARD, Printausgabe, 17.2.2010)

CITYMAUT: Für die nächsten Jahre vom Tisch

Nur zu Anfang legte sich Bürgermeister Michael Häupl auf den Ring als Citymautgrenze fest, dann schloss er nur noch die Stadtgrenze aus - bei der Frage zur gebührenpflichtigen Straßenbenützung für Autofahrer hielten sich die Bemühungen der SP, die Wiener von deren Notwendigkeit zu überzeugen, in Grenzen. Mit der Ablehnung durch drei Viertel der Befragten ist die Citymaut nun wohl für einige Jahre vom Tisch. Die Grünen wollen trotzdem weiter für ihr Modell nach Stockholmer Vorbild kämpfen. Sie schlagen eine Gebühreneinhebung an den 60 Stadteinfahrten vor. Von Montag bis Samstag zwischen 5 und 20 Uhr soll das Überqueren der Stadtgrenze einen Euro kosten, in den Rushhour-Zeiten (7 bis 10, 16 bis 19 Uhr) zwei Euro. (stem/DER STANDARD, Printausgabe, 17.2.2010)