Mumbai - Der Wechsel des ehemaligen GM-Europachefs Carl-Peter Forster ans Steuer des indischen Autobauers Tata Motors ist perfekt. Wie das Unternehmen mitteilte, wird der 55 Jahre alte Manager künftig als Vorstandschef für das weltweite Geschäft zuständig sein, darunter auch für die angeschlagenen britischen Luxusmarken Jaguar und Land Rover.

Mit dem Wechsel Forsters zum indischen Autohersteller war bereits seit Anfang November 2009 gerechnet worden. Der 55-Jährige war damals als Chef von General Motors Europa zurückgetreten, weil der US-Konzern sich überraschend gegen der Verkauf von Opel an den kanadischen Zulieferer Magna entschieden hatte.

Tata Motors erwarte, dass mit dem Antritt Forsters das Vorhaben, ein wahrlich internationales Unternehmen zu werden, entscheidend vorangebracht werde, erklärte Aufsichtsratschef Ratan Tata. Nach Einschätzung von Analysten gibt die Verpflichtung Forsters Tata Motors die Möglichkeit, weltweit noch erfolgreicher zu werden.

Als wichtigstes Projekt von Tata Motors gilt derzeit der Kleinstwagen Nano, der in Indien für umgerechnet 1.500 Euro angeboten werden soll. Mittelfristig will der indische Konzern den Wagen auch in Europa anbieten.

Zum Tata-Konzern gehören seit 2008 auch Jaguar und Land Rover. Im Jänner war Konzernchef David Smith zurückgetreten. Nach Angaben eines Sprechers werde derzeit noch darüber beraten, ob es einen Nachfolger für ihn geben solle. Interimschef ist seitdem der frühere Tata-Geschäftsführer Ravi Kant. Tata Motors hatte die Luxusmarken 2008 von Ford übernommen. (APA)