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Grafik: Archiv

Nicht sonderlich oft passiert das, was in der IT-Welt so augenscheinlich Sinn machen würde, auch tatsächlich, um so überraschender, wenn es dann doch klappt: Im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona haben Nokia und Intel die Zusammenlegung ihrer beiden mobilen Linux-Plattformen Maemo und Moblin verkündet.

Zusammen

Unter dem Namen MeeGo wurde ein gemeinschaftliches Open-Source-Projekt eingerichtet, in dem - unter dem Dach der Linux-Foundation - künftig gemeinsam die Entwicklung vorangetrieben werden soll. Dies sei dadurch möglich, da man schon jetzt einen Großteil der Technologien teile, durch das Zusammengehen erhofft man sich unnötige Dopplungen zu verhindern und so schneller mit der Entwicklung voranschreiten zu können.

Ablauf

MeeGo soll in einer ersten Version bereits im zweiten Quartal 2010 veröffentlicht werden, wann es darauf basierende Geräte geben wird, steht derzeit allerdings noch in den Sternen. Bei Nokia versichert man zumindest, dass die Entwicklung von Maemo6 für im Herbst erscheinende Gerät weiter vorangetrieben wird, dies werde dann aber schon als "MeeGo"-kompatibel vorbereitet sein. Einmal mehr zeigt man sich bei Nokia bemüht, zu betonen, dass dies keineswegs einen Abgang von Symbian signalisieren soll, beide Plattformen sollen parallel entwickelt werden.

Aufbau

Durchaus interessant auch der Blick auf die MeeGo-Architektur: So hat man sich mit Qt auf ein gemeinsames Toolkit geeinigt, bislang war bei Moblin eine Mischung aus Gtk+, dem eigenen Nbtk und Clutter verwendet worden. Von diesem scheint man ganz abzugehen, es soll nur mehr aus Kompatibilitätsgründen vorübergehend unterstützt werden. Auch zeigt die Architekturseite, dass man weiterhin unterschiedliche Formfaktoren anvisiert - vom Smartphone bis zum Netbook. Derzeit ist die MeeGo-Seite noch recht minimalistisch gestaltet, in den nächsten Wochen soll der erste Code online gestellt werden. (apo, derStandard.at, 15.02.10)