Jahrelang waren europäische Unternehmen auf dem Handymarkt weltweit führend - diese Zeiten seien nun jedoch endgültig vorbei, so der Guardian. Die größten Marken, das technologische Know-how und die meisten Kunden waren lange in Europa zu finden, mittlerweile haben jedoch die USA und Südost-Asien kräftig zugelegt. Während Innovationen früher von Europa ausgegangen waren, kommen neue Anwendungen heute aus den USA und neue Geräte aus Asien. Die Markteinführung des iPhones sei für diese Entwicklung mitentscheidend gewesen.

Übernahme

Europa habe den Anschluss verloren, so ein europäischer Brancheninsider. Man verkaufe nun hauptsächlich die Produkte anderer Hersteller. Der Zugang zu Online-Diensten wie Google, Facebook oder Twitter sei heute eines der wichtigsten Kaufargumente. Dementsprechend sind Geräte wie iPhone oder Blackberry am gefragtesten. Während Apple den High-End-Markt bestimmt, würden chinesische Firmen wie Huawei  oder ZTE den Einsteigermarkt abdecken und mit ihren Produkten bald für eine Demokratisierung des mobilen Internets sorgen.

Entwicklung

Diese Entwicklung sei auch auf dem Mobile World Congress , der diese Woche in Barcelona stattfindet, ein wichtiges Thema. Während früher Nokia oder Ericsson marktbeherrschend gewesen seien, habe sich diese Jahr unter anderem Steve Ballmer von Microsoft angekündigt. Apple sei zwar offiziell nicht vertreten, soll jedoch hinter geschlossenen Türen mit europäischen Partner über die Markteinführung des iPad verhandeln. Zwar ist Nokia immer noch der weltgrößte Handyhersteller, gerade im Bereich der Innovationen, seien mittlerweile andere Unternehmen führend. (pte)