Tel Aviv - Mindestens fünf Jahre lang soll ein israelisches Ehepaar seinen 46 Jahre alten, psychisch kranken Sohn in einem Kellerverlies eingesperrt haben. Die israelische Zeitung "Haaretz" meldete am Sonntag, die Polizei habe das Haus im Norden des Landes vergangene Woche gestürmt, nachdem Nachbarn sich über nächtliche Schreie beschwert hatten. Die Beamten hätten den Mann befreit und in ein Krankenhaus in der Hafenstadt Haifa gebracht. Polizeisprecher Mickey Rosenfeld sagte, er prüfe den Bericht.

Ein Sprecher des Rambam-Krankenhauses in Haifa sagte dem Blatt: "Der Mann hatte einen langen Bart und lange Haare, war mit einer dicken Schmutzschicht bedeckt und roch wie jemand, der sich sehr lange Zeit nicht gewaschen hat." Es habe eine Stunde gedauert, ihn zu säubern. "Er hatte auch sehr weiße Haut, die aussah, als ob er seit vielen Jahren kein Sonnenlicht gesehen hat." Der Mann habe während des Krankenhausaufenthalts kaum mit dem Personal gesprochen. Sein Vater sei zunächst festgenommen und dann unter Hausarrest gestellt worden. (APA)