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Die Verdächtige wurde festgenommen.

Foto: AP /Huntsville Times, Bob Gathany

Washington - Offenbar im Streit über ihre Festanstellung hat eine Biologie-Dozentin der Universität von Alabama während einer Fakultätssitzung drei Kollegen erschossen. Drei weitere wurden bei der Bluttat am Freitagnachmittag (Ortszeit) verletzt, zwei von ihnen schwer, wie die Polizei in Huntsville mitteilte. Die Frau wurde festgenommen. Als sie in Handschellen abgeführt wurde, soll sie gemurmelt haben: "Das ist doch alles gar nicht passiert - sie leben doch alle noch."

Laut Polizei handelt es sich bei der Tatverdächtigen um eine 42-jährige Neurobiologin, deren Festanstellung bei der Fakultätssitzung erörtert werden sollte. Der Mann einer erschossenen Dozentin erklärte, ihm sei gesagt worden, dass jemand während dieser Debatte wütend geworden sei und zu schießen begonnen habe. Bei den anderen Toten handelt es sich nach Universitätsangaben um den Dekan des Fachbereichs Biologie und einen weiteren Dozenten.

Die Polizei vernahm nach eigenen Angaben noch einen Mann wegen möglicher Verwicklung in den Fall. Einzelheiten dazu waren zunächst nicht bekannt. Die Studenten der Universität zeigten sich zutiefst bestürzt über die Bluttat und versammelten sich auf dem Campus, um sich gegenseitig zu trösten.

Beschwerden über Unterricht

Über die fachlichen Qualitäten der Dozentin äußerten sich die Studenten unterschiedlich. Eine Studienanfängerin beschrieb die Frau als "stark durchgeknallt". Auf ihrem Fachgebiet sei sie zweifellos ein Genie, aber sie könne ihr Wissen nicht vermitteln. Eine andere Studentin bestätigte, dass es wiederholt Beschwerden über den Unterricht der Dozentin gegeben habe. Andere wiederum zeigten sich mit den Lehrveranstaltungen zufrieden.

An der Universität von Alabama in Huntsville sind 7.500 Studenten inskribiert. In der Stadt befindet sich auch das Marshall Space Flight Center der US-Raumfahrtbehörde NASA. (APA/AP)