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Foto: APA/AP/Paul Sakuma

Der krisengeschüttelte US-Telekomkonzern Motorola kommt nicht zur Ruhe. Laut der renommierten US-Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" hat das Management einen neuen Plan für die eigene Zerschlagung ausgeheckt. Demnach soll von einem der ehemals wichtigsten Technologieunternehmen der Vereinigten Staaten nur noch ein Schatten seiner selbst übrig bleiben.

Barcodes und Rundfunk

Die Motorola-Führung plane, letztlich nur noch das Geschäft mit Barcode-Scannern und Rundfunk-Equipment zu behalten, schreibt die Zeitung in der Nacht zum Donnerstag. Dagegen sollen das Handy- Geschäft, die Sparte mit Empfangsboxen für das Kabelfernsehen und mit Zubehör für Mobilfunk-Anlagen nach und nach abgestoßen werden. Der Jahresumsatz fiele von zuletzt 22 Milliarden Dollar auf rund 7 Milliarden Dollar. Die Entscheidung, das schränkte die Zeitung ein, sei aber noch nicht festgezurrt. Schon seit Monaten diskutiert die Motorola-Führung einen Ausweg aus ihrer prekären Lage.

Harter Sparkurs

Die Wirtschaftskrise hatte alle Probleme des Traditionsunternehmens offengelegt. Im vergangenen Jahr war das Geschäft regelrecht eingebrochen, Motorola schrieb wiederholt rote Zahlen. Milderung brachte nur ein harter Sparkurs, dem Tausende Jobs zum Opfer fielen. Über die Jahrzehnte hatte sich bei Motorola ein buntes Mischmasch an Produkten angehäuft. Am bekanntesten sind die Handys. Die Sparte hatte aber nie wieder an den Erfolg des früheren Topmodells "Razr" anknüpfen können. Der Zweig stand schon vor rund einem Jahr auf der Abschussliste, dann aber kam die Krise und die Preise purzelten. Zuletzt hatte sich Motorola etwas erholen können.(APA/dpa)