Straßburg - Der mazedonische Präsident Boris Trajkowski hat an die EU appelliert, den Balkanländern mit Vorbeitrittshilfen eine Annäherung an die Gemeinschaft zu erleichtern. Er hoffe, dass der EU-Gipfel vom 20. und 21. Juni in Thessaloniki einen entsprechenden Beschluss fassen werde, sagte er am Dienstag vor dem Europaparlament in Straßburg. Sein Land freue sich über die anstehende Ost-Erweiterung der EU. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass die Balkanländer isoliert und vom übrigen Europa abgeschnitten würden.

Echte Partnerschaft mit EU

Die Staaten des Balkans wollten nicht als "humanitärer Notfall" erachtet werden, sie strebten vielmehr eine "echte Partnerschaft mit der EU" an, sagte der Staatschef weiter. Vorbeitrittshilfen, die von den Empfängerländern mitfinanziert werden müssen, würden zu deren wirtschaftlicher Entwicklung beitragen. Dies wiederum sei die Voraussetzung für eine dauerhafte Stabilität auf dem Balkan. Mazedonien strebe langfristig eine Vollmitgliedschaft in der EU an. "Der europäische Traum soll eines Tages auch für die Bürger meines Landes Wirklichkeit werden", sagte Trajkowski. Der Weg dahin sei allerdings noch weit.(APA/AFP)