Wien - Trotz der jüngsten Preissenkungen zahlten die Autofahrer für Sprit Rekordpreise, kritisiert die Arbeiterkammer (AK). Benzin sei Mitte März so teuer wie vor zwei Jahren gewesen. Laut einer österreichweiten Benzinpreis-Analyse der AK sind gegenüber Dezember die Preise in den damaligen Billig-Tank-Regionen um bis zu 20 Prozent gestiegen, in "teuren Bezirken" erneut um bis zu 8 Prozent. Somit seien die Preise an den Wiener Tankstellen und im Osten Österreichs "nun wieder sehr hoch", und im teuren Westen gebe es nach wie vor keine Bewegung bei den hohen Benzinpreisen. Die AK hat vom 12. bis 14. März die Preise bei 1.616 Tankstellen erhoben. Den Angaben zufolge können Konsumenten noch in einigen Regionen Ost- und Mittelösterreichs günstig tanken.

So würden sich niedrige Dieselpreise im Mittel- und Südburgenland finden, im Bezirk Mattersburg und in Eisenstadt-Umgebung, im Süden von Niederösterreich und in der Region Mistelbach, im Nordosten Oberösterreichs, im steirischen Liezen und Judenburg sowie im kärntnerischen Bezirk Spittal an der Drau.

Billiges Eurosuper gebe es in Mittel- und Südburgenland sowie im Bezirk Neusiedl am See, im niederösterreichischen Bruck/Leitha, Mistelbach und Tulln, in Nord-Osten Oberösterreichs, in der Obersteiermark und in Kärnten bis auf die Bezirke Feldkirchen und Sankt Veit an der Glan.

Auch in Wien hätten die Treibstoffpreise im Vergleich zur Erhebung im Dezember "extrem angezogen", berichtet die AK. Die Durchschnittspreise bei Diesel und Eurosuper seien um bis zu ein Viertel teurer geworden. Billig seien nur noch die Bezirke Liesing, Brigittenau, Rudolfsheim-Fünfhaus und Ottakring. Laut AK ist Diesel auch noch in Meidling sehr günstig.

"Durch die hohen Benzinpreise hat der Finanzminister auch Mehreinnahmen bei der Mehrwertsteuer", gibt die AK zu bedenken. Die Arbeitswege würden ständig teurer. Daher solle der Finanzminister endlich das Kilometergeld und das Pendlerpauschale anheben, um einen Ausgleich für die Pendler zu schaffen. (APA)