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Der britische Oberbefehlshaber Brian Burridge versprach jedoch Abhilfe. Recht und Ordnung sollten wieder hergestellt werden.

Foto: Reuters/Jon Mills

Basra - Nach dem Einmarsch britischer Truppen in die südirakische Millionenstadt Basra wurden am Montag mehrere Gebäude der Regierung und der Staatspartei Baath geplündert. Tausende nutzten das Machtvakuum nach dem Sturz der Stadtregierung und plünderten zerbombte Verwaltungsgebäude, die Häuser von Funktionären und auch die Universität.

"Wir rauben die Regierung aus, die uns verlassen hat und nur einem Teil des Landes ein gutes Leben sicherte", sagte ein junger Iraker, als er und seine Freunde sich mit einem Tisch, Stühlen und Regalen davonmachten. Die schiitische Bevölkerung im Süden wurde unter der Herrschaft von Machthaber Saddam Hussein benachteiligt.

Auf dem Campus der Universität, die von irakischen Milizen zäh verteidigt worden war, wurde alles Tragbare weggeschafft, berichtete eine AFP-Reporterin: Ventilatoren, Toiletten, Bilder und Bücher. "So sieht die Zukunft unserer Kinder aus", schimpfte ein Bewohner, der die Invasionstruppen für die fehlende Ordnung verantwortlich machte. Ein paar Meter weiter verteidigte eine Frau einen Computermonitor gegen andere Neugierige. "Ich brauche diesen Fernseher wirklich", sagte sie. Über die Funktion eines Computerbildschirms wollte sie sich nicht belehren lassen.

Mehr als zwanzig britische Panzer standen unbeteiligt auf dem Campus. "Wir haben zwei Optionen: Sie auseinander zu treiben oder sie gehen zu lassen", sagte ein britischer Soldat. "Wir hielten Letzteres für besser." Der britische Oberbefehlshaber Brian Burridge versprach jedoch Abhilfe. Recht und Ordnung sollten wieder hergestellt werden, sagte Burridge in Katar. "Es ist schwierig, aber wir haben darin Übung." (red/APA)