Washington - Wegen Vergehen im Krieg mit den USA soll sich die irakische Führung nach dem Willen der Regierung in Washington vor US-Gerichten verantworten. Die Einschaltung eines internationalen Gerichts sei dazu nicht erforderlich, sagte der zuständige US-Außenamtsmitarbeiter Pierre Richard Prosper am Montag in Washington. Für die Aburteilung von Verbrechen aus der Vergangenheit kämen dagegen künftige irakische Gerichte in Frage, sagte Prosper. Zusammen mit irakischen Juristen arbeiteten die USA an geeigneten Verfahren. Die Wiedereinführung des Rechtsstaats im Irak müsse "irakische Wurzeln" haben, betonte der Experte.

Die Ermittlungen über irakische Kriegsverbrechen liefen bereits, sagte der Sonderbeauftrage für Kriegsrecht beim US-Militärstaatsanwalt, Hays Parks. Er erwähnte insbesondere die irakischen Fernsehbilder von US-Kriegsgefangenen und die vorgetäuschte Aufgabe von irakischen Soldaten.(APA)