Hamburg - Im Prozess gegen den deutschen Anlagebetrüger Jürgen Harksen hat die Staatsanwaltschaft sechs Jahre Haft wegen Betrugs gefordert. In seinem Plädoyer vor der Wirtschaftsstrafkammer des Hamburger Landgerichts sagte Oberstaatsanwalt Hans-Gerd Meine am Montag, Harksen habe in insgesamt 63 Fällen einen "atemberaubendem Gesamtschaden" von rund 34 Millionen Mark (17,4 Millionen Euro) angerichtet.

"Erheblich strafmildernd" wirke sich indes das Geständnis des Angeklagten aus. Als ebenfalls schuldmildernd wertete Oberstaatsanwalt Meine Rückzahlungen in Höhe von etwa vier Millionen Mark an die Geschädigten.

Die Anklage wirft Harksen vor, zwischen 1990 und 1992 drei Anleger mit astronomischen Gewinnversprechen von 1300 Prozent verlockt zu haben. Seine Ehefrau, Ärztin und Geschäftsfrau, soll Konten für die Transaktionen zur Verfügung gestellt haben. Ihr wirft die Anklage Beihilfe zum Betrug in 218 Fällen über insgesamt rund 63,3 Millionen Mark vor. Das Ehepaar Harksen hatte sich 1993 nach Südafrika abgesetzt und führte dort ein Luxusleben. (APA/AFP)