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Genf/Wien - Im "Schatten" der tödlichen Lungenkrankheit SARS steht nach der Uhrenmesse auch die diesjährige Internationale Erfindermesse in Genf. Vom 9. bis 13. April präsentieren rund 400 Unternehmen und etwa 200 Privatpersonen, darunter auch aus Österreich, an die 1.000 - bisher noch nie gezeigte - Neuheiten. Rund 60 Aussteller aus Israel, Malaysia und China haben ihre Teilnahme bereits abgesagt. Jean-Luc Vincent, Präsident der Erfindermesse, befürchtet noch weitere Ausfälle.

Die Organisatoren rechnen nach eigenen Angaben mit rund 76.000 Besucherinnen und Besuchern. Mehr als 50 Prozent sind Vertreter der Industrie und Geschäftsleute. Im vorigen Jahr belief sich der Umsatz auf der Messe bzw. im direkten Anschluss daran auf mehr als 28 Millionen Euro.

Österreichische Beiträge

Österreich ist durch oberösterreichische und Salzburger Erfinder vertreten. Der Unternehmer Franz Hofmaninger aus Bad Wimsbach (Oberösterreich) etwa hat mit einer Metallpalette eine "Marktnische" entdeckt. Nach seinen Worten gibt es derzeit weltweit keine Alternativen zu Holzpaletten. Seine Konstruktion aus verzinktem, etwa einen Millimeter starken Formblech habe eine absolut garantierte Statik, ein stets gleich bleibendes Gewicht und ist außerdem leichter als Holz - wenn auch nicht billiger.

Ebenfalls aus Oberösterreich kommt Johann Mairleitner: Der Firmenbesitzer hat mit seinen Mitarbeitern in neun Monaten in Aspach im Innkreis eine Prüf- und Reinigungsanlage für Luftfilter von Motorfahrzeugen konstruiert. Die Anlage arbeitet mit Druckluft, "beutelt" den Schmutz gewissermaßen aus den Filtern und saugt ihn ab.

Das Mini-Büro

Rudolf Ruhmanseder aus Münzkirchen (OÖ) hat "Le petit bureau" entwickelt. Es ist dies ein Aktenkoffer aus Leder, der so ausgestattet ist, dass er bei Fehlen einer passenden Unterlage auf die Oberschenkel gelegt und als Schreibtischersatz verwendet werden kann. Der mit einer schrägen Pultfläche ausgestattete "Schreibkoffer" ist aufklappbar und hat eine rutschhemmende Rückwand.

Josef Peter Schnitzhofer aus Hüttau in Salzburg erfand seinerseits eine gleichzeitig auslösende Sicherheitsbindung für Snowboards, die auch einem extremen Kanteneinsatz und der hohen Torsionsbelastung Stand halten muss. Mit seiner Konstruktion soll der Gefahr von Knieverletzungen etc. begegnet werden, die entsteht, wenn bei einem Sturz nur ein Fuß freigegeben wird. Für das bereits patentierte System wird noch ein industrieller Verwerter gesucht.(APA)