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München - Die europäische Gemeinschaftswährung ist nach Ansicht des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Milton Friedman zu hoch bewertet. In einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus" sagte Friedman, "der Euro ist nach wie vor deutlich überbewertet und wird im Jahresverlauf wieder verlieren". Am Freitag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs des Euro mit 1,0720 Dollar festgesetzt. Ein Jahr zuvor hatte er noch 0,8818 Dollar betragen.

Die weiteren Aussichten des Euro beurteilte der Nobelpreisträger nicht als rosig. "Ich bezweifele, dass er ein dauerhafter Erfolg wird, denn die Mitgliedsländer können kaum auf wirtschaftliche Störungen reagieren." Er nannte es "grotesk", dass der Stabilitätspakt den zwölf Euroländern verbiete, diejenige Haushaltspolitik zu betreiben, die am besten für sie wäre.

"Für mich ist der Euro ein Experiment für die nächsten 10 bis 15 Jahre", sagte Friedman.(APA/dpa)