Einen "Krieg der Spionage-Tools" hat der Antivirenhersteller Symantec aufgedeckt. Laut einer aktuellen Symantec-Analyse ("SpyEye Bot versus Zeus Bot") hat das bei Kriminellen beliebte Botnetz-Toolkit "ZeuS" einen neuen Konkurrenten bekommen - "SpyEye".

"Kill ZeuS"-Feature

Symantec berichtet, dass "SpyEye" ein "Kill ZeuS"-Feature installiert hat, das auf infizierten Windows-PCs einen vorhandenen Zeus-Banking-Trojaner elimineren kann. Das Toolkit soll den NutzerInnen der Botnet-Software eine zusätzliche Individualisierung ihrer Bots ermöglichen.

Spionieren - so einfach

Laut eines Berichts von Heise zeigt die Symantec-Analyse zudem, wie einfach es mittlerweile für AngreiferInnen ist andere AnwenderInnen auszuspionieren. So hat SpyEye etwa einen Formgrabber inkludiert, der Inhalte von Webformularen auslesen kann. Das Tool soll zudem den POP3-Mail- sowie den FTP-Verkehr und Daten bei Logins auf Webseiten mitlesen können, so Symantec.

Preisdumping

Ein weiterer interessanter Punkt der Bootkit-Auseinandersetzung ist die Tatsache, dass "SpyEye" für 500 Dollar zu haben ist, ZeuS mit 400 bis 700 Dollar zu Buche schlägt. ZeuS und SpyEye eignen sich nicht ür den Spam-Versand, sondern "nur" zum Datendiebstahl.(red)