Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek möchte Sexismus in der Werbung gesetzlich verbieten. Derzeit könne in Österreich der Werberat zwar sexistische Diskriminierung feststellen, habe jedoch keine Möglichkeit zur Sanktion. In einer gesetzlichen Regelung soll deshalb festgehalten werden, dass sexistische Werbung verboten ist und Strafen drohen, wenn trotzdem damit geworben wird, erklärte die Ministerin in der Wochenzeitung "Die Furche".

Sexismus sei "leider noch immer salonfähig" und halte sich aufgrund des patriarchalen Systems, so Heinisch-Hosek. Laut Ministerin ist ein derartiges Verbot in einigen Ländern im Gleichbehandlungsgesetz geregelt. "Das ist aber zurzeit bei uns nicht mehrheitsfähig. Die ÖVP ist dagegen", stellte Heinisch-Hosek fest. Für sie wäre ein Expertinnen-Beirat vorstellbar, der die Werbung nach Kriterien beurteilen sollte. Denkbar, dass etwa der Werberat mit dieser Plattform verstärkt werde.

Die Ministerin verwies dabei auf eine internationale Tagung mit Vertreterinnen jener Länder, wo es bereits gesetzliche Regelungen gibt. Diese soll spätestens bis Herbst dieses Jahres stattfinden. Wie etwaige Sanktionen bei Verstößen aussehen könnten, wollte man deshalb noch nicht sagen. Es soll jedenfalls keine "zahnlose Lösung" sein. (APA)