Nach dem schweren Schneesturm vom Wochenende bereitete sich die US-Ostküste am Dienstag auf eine zweite Runde vor: Meteorologen kündigten für den Hauptstadt-Bereich um Washington und mehrere Bundesstaaten von Virginia bis New Jersey bis zu 60 Zentimetern Neuschnee an. "Damit besteht die Chance, dass wir den Schneefall-Rekord von 1899 brechen", sagte ein Meteorologe der "Washington Post".

In einigen Gebieten sei man von der damaligen Schneemarke von rund 138 Zentimetern am Wochenende gar nicht mehr so weit entfernt gewesen. Am Nationalen Airport von Washington seien beispielsweise 114 Zentimeter Schnee gemessen worden. Dort wie an den anderen Airports der Region lief der Flugverkehr am Dienstag zunächst - abgesehen von kleineren Verspätungen - normal.

Schulen und Unis geschlossen

Nach den heftigen Schneefällen am Wochenende lag das öffentliche Leben in Washington allerdings auch am Dienstag lahm. Die rund 230 000 Regierungsmitarbeiter den zweiten Tag in Folge "schneefrei". Auch Schulen und Universitäten blieben geschlossen. Der U-Bahn-Verkehr lief nur teilweise. Busse hatten weitgehend ihren Dienst eingestellt.

Der gefrorene Schnee der Vortage machte selbst im Regierungsviertel die Straßen zu Buckelpisten. Schneeräumer arbeiteten rund um die Uhr, um vor dem erneuten Schneefall so viel wie möglich von der dicken Eisschicht abzutragen. Bis zum Montagabend waren in den Vororten von Washington noch über 42.000 Haushalte ohne Strom. (APA)