Das innovative Schleuderradverfahren ist eine Kombination aus Flug- und Rostverbrennung und liefert optimale Verbrennungsergebnisse.

Foto: Siemens

Bakterien, Schwermetalle und Medikamentenrückstände im Schlamm von Kläranlagen machen seine Nutzung als Düngemittel in der Landwirtschaft zu einem Risiko. Deshalb hat die EU die Ausbringung von Klärschlamm auf die Felder untersagt. Eine sinnvolle Alternative ist die thermische Verwertung. Immerhin hat der getrocknete Klärschlamm einen ausgezeichneten Brennwert. Dem steht allerdings ein hoher Wassergehalt gegenüber, der einen aufwendigen Trocknungsprozess erfordert. 

Wird der Klärschlamm nach der Trocknung mit dem innovativen Schleuderradverfahren von Siemens verbrannt, lässt sich Energie zurückgewinnen, die für den Trocknungsprozess eingesetzt werden kann. Diese Kombination aus Flug- und Rostverbrennung ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung des Brennmaterials am Rost und liefert optimale Verbrennungsergebnisse bei niedrigsten Emissionen. Mit der gewonnenen Wärme wird im Abhitzekessel Thermalöl erhitzt, das zum Beheizen der Trocknerwellen und der Trögewandungen dient. 

CO2 neutrale Klärschlammentsorgung

Die Anlage ermöglicht erstmals eine effiziente thermische Verwertung von Klärschlamm ohne Zufuhr zusätzlicher Energie. Das Verfahren arbeitet im Vergleich zu biologischen Abbauprozessen CO2 neutral und setzt kein Methan frei. Die Asche kann problemlos deponiert werden oder - nach entsprechender Aufbereitung - aufgrund des hohen Phosphorgehaltes als Dünger genutzt werden. Die biogenen Schadstoffe werden durch die Verbrennung neutralisiert und gelangen nicht mehr in die Nahrungskette.