Mit intelligenten Zählern können Privathaushalte ihren Stromverbrauch um fünf bis 20 Prozent senken.

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Ab 2010 müssen alle Neubauten in der EU mit Smart Metern ausgerüstet werden. Mit diesen intelligenten Stromzählern können Kunden anhand zeitnah ausgestellter und detaillierter Rechnungen ihren Verbrauch aktiv steuern. Experten schätzen, dass auf diese Weise ein Privathaushalt seinen Stromverbrauch um fünf bis zwanzig Prozent senken kann.

Energieversorger können die Auslastung des Netzes über zeitlich flexible Stromtarife regeln und erhalten Daten über den aktuellen Netzzustand. So können sie die Netzauslastung besser planen, da die Daten die Vorhersage von Lastspitzen erleichtern. Außerdem sparen die Betreiber etwa die Hälfte ihrer Ablesekosten, was bei einer Million Stromkunden über 1,5 Millionen Euro ausmacht. 

Gesamte Lieferkette abgedeckt

Der Energieversorger Energie AG in Oberösterreich setzt 100.000 AMIS (Automated Metering and Information System)-Zähler von Siemens ein. Sie senden zeitlich aufgelöste Verbrauchsdaten an den Versorger und umgekehrt Informationen - zum Beispiel den aktuellen Strompreis - an die Nutzer. Im Gegensatz zu anderen intelligenten Zählern wird die gesamte Lieferkette vom Erzeuger bis zum Verbraucher abgedeckt.

AMIS verfügt über ein Kommunikationssystem, das die Daten direkt im Stromnetz überträgt. Zusätzlich überwachen Datenkonzentratoren in den Transformatorstationen die Belastung des Netzes. Bidirektional arbeitende Lastschaltgeräte können die Netzauslastung eigenständig regulieren. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, flexibel auf dezentrale und schwankende Energiequellen, etwa Windkraft, zu reagieren.