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Der Prius gilt als das weltweit bekannteste Hybrid-Auto und war im vergangenen Jahr der meistverkaufte Wagen in Japan.

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Wien - Toyota holt in Österreich 19.003 Fahrzeuge wegen Schwierigkeiten mit dem Gaspedal zurück. Das ist um 55 Prozent weniger als angenommen. Ursprünglich ging man davon aus, dass 34.766 Autos zurückgeholt werden müssen. Dies teilte Toyota Frey Austria am Dienstag mit.

Die betroffenen Zulassungsbesitzer werden vom Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) im Namen von Toyota Frey Austria persönlich angeschrieben und zur Überprüfung zum Toyota-Partner eingeladen.

Toyota Frey Austria stellt ab morgen Mittwoch ein Überprüfungsmöglichkeit durch Eingabe der Fahrgestellnummer unter www.toyota.at online. Wie viele Autos dann letztlich repariert werden müssen, ist laut Generalimporteur Toyota Frey noch ungewiss. Daher lasse sich auch nicht sagen, wann die Aktion in Österreich beendet ist, hieß es am Dienstag. Unklar sei deshalb auch, wie hoch die Kosten für den japanischen Autobauer in Österreich sein werden.

Entspannte Kunden

Bis jetzt hätten die Kunden jedenfalls sehr entspannt reagiert, so der Generalimporteur. Es sei sogar so gewesen, dass es Zuspruch in dieser schwierigen Phase gegeben habe. Derzeit lasse sich auch kein Rückgang bei den Bestellungen feststellen. Ob die von den Pedalproblemen betroffenen Kunden eine Vergütung bekommen, sei offen. Die Reparatur selbst werde nur kurz dauern, das könne der Kunden direkt in der Werkstatt abwarten, wurde versichert. Eine konkrete Dauer wurde nicht verraten. Betroffen sind Fahrzeuge der Modellreichen Aygo, iQ, Yaris, Auris, Corolla Limousine, Verso, Avensis und RAV4.

Post erhalten auch 519 Toyota Prius-Besitzer. Auch Sie sollen ihr Auto zur Überprüfung in die Werkstatt bringen. Angeschaut wird in diesen Fällen das ABS so Toyota Frey. Sollte das Antiblockiersystem nicht einwandfrei funktionieren, wird es mit einem Softwareupdate wieder betriebssicher gemacht, hieß es. Von dieser Maßnahme sind alle Fahrzeuge betroffen, die in der Zeit vom 7. April 2009 bis zum 27. Jänner 2010 hergestellt wurden.

Rückruf für 133.000 Prius-Autos

Wegen Bremsproblemen muss der japanische Autobauer auch international mehrere Modelle seiner prestigeträchtigen Hybrid-Reihe zurückrufen. Betroffen seien die neuesten Baureihen des Prius und des Lexus HS250H, bei denen die Software für das Bremssystem ABS überarbeitet werden müsse, teilte der weltgrößte Autobauer am Dienstag mit. Von der dritten Generation des Prius sollen weltweit rund 133.000 Fahrzeuge in die Werkstätten beordert werden, davon 52.903 in Europa.

Der Prius gilt als das weltweit bekannteste Hybrid-Auto und war im vergangenen Jahr der meistverkaufte Wagen in Japan. Beim Lexus sind nach Konzernangaben 14.550 Autos betroffen. Zudem startete Toyota die Rückrufaktion für knapp 1,7 Millionen Fahrzeuge in Europa wegen fehlerhafter Gaspedale.

Nach Angaben des japanischen Konzerns wurden weltweit rund 400.000 Autos verkauft, bei denen Probleme mit den Bremsen auftreten könnten. Die Behebung der Fehler werde pro Fahrzeug rund 40 Minuten dauern. Von der Rückrufaktion wegen der Bremsprobleme seien neben dem Prius und dem Lexus HS250H keine weiteren Modelle betroffen. Von den früheren Versionen des Modells Camry von 2010 sollten aber schätzungsweise 7.300 Autos untersucht werden.

Das japanische Verkehrsministerium hatte zuvor mitgeteilt, der Verkauf der betroffenen Baureihen des Prius und Lexus solle in Japan so lange gestoppt werden, bis die Probleme behoben seien. Dies werde voraussichtlich bis Ende Februar oder Anfang März dauern.(APA)