Washington - Je älter eine Mutter bei der Geburt ist, desto größer ist einer neuen Studie aus den USA zufolge das Risiko eines Autismus-Leidens bei dem Kind. Bei einer Frau, die mit 40 Jahren gebärt, liege das Autismus-Risiko für das Neugeborene um 50 Prozent höher als bei Frauen im Alter zwischen 25 bis 29 Jahren, heißt es in einer Langzeitstudie der University of California, die in der Onlineausgabe des Fachmagazins "Autism Research" veröffentlicht wurde. Sei die Mutter bei der Geburt weitere fünf Jahre älter, steige das Risiko noch einmal um 18 Prozent.

Rolle des Vaters

Die Wissenschafter beschrieben in ihrer Untersuchung außerdem einen eingeschränkten Zusammenhang zwischen dem Alter des Vaters und dem Autismus-Leiden des Kindes. Dieser Zusammenhang sei aber nur in Fällen zu beobachten, in denen Frauen unter 30 Jahren mit deutlich älteren Männern Kinder zeugten. Wenn etwa eine Frau mit weniger als 25 Jahren ein gemeinsames Kind mit einem Mann über 40 habe, sei das Autismus-Risiko doppelt so hoch wie bei jungen Frauen, die ein Kind mit Männern der Altersgruppe von 25 bis 29 Jahren haben.

Für ihre Studie werteten die Wissenschafter um Chefautorin Janie Shelton alle EDV-erfassten Geburten in Kalifornien zwischen 1990 und 1999 aus, bei denen das Alter beider Elternteile vorlag. Unter diesen 4,9 Millionen erfassten Geburten wurden 12.159 Fälle von Autismus registriert. (APA)