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Mit Pappnasen "gegen die Versammlung von Kriegstreibern". Demonstranten am Samstag in Münchener Innenstadt.

Foto: Epa/Angelika Warmuth

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Den laut Polizeiangaben rund 2.000 Demonstranten standen am Samstag insgesamt 3.700 Einsatzkräfte der Polizei gegenüber.

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München -  Mehr als 2.000 Menschen haben am Samstag in München friedlich gegen die 46. Internationale Sicherheitskonferenz in München demonstriert. Es kam lediglich zu fünf Festnahmen, wie das Polizeipräsidium München am Sonntag mitteilte. "Dass die Zahl der Demonstranten erneut zurückgegangen ist und auch der schwarze Block weniger gewalttätig aufgetreten ist, zeigt mir deutlich: Die konsequente bayerische Linie zahlt sich aus", teilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Sonntag mit. Die Veranstalter sprachen allerdings von doppelt so vielen Teilnehmern wie die Polizei.

Während der Konferenz waren 3.700 Polizeibeamte aus mehreren deutschen Bundesländern in München im Einsatz. Fünf Demonstranten wurden unter anderem wegen Beamtenbeleidigung und des Mitführens verbotener Gegenstände festgenommen. Einer davon hatte ein sogenanntes Bengalisches Feuer entzündet. Eine Versammlung auf dem Odeonsplatz in der Münchner Innenstadt wurde aus zunächst unbekannten Gründen abgesagt.

Auf Fahnen, Plakaten und Flyern der Demonstranten waren Forderungen wie "Gegen die Versammlung von Kriegstreibern", "Bildung statt ABC-Waffen" oder ein schlichtes "Pace" zu lesen. Im Mittelpunkt der Aktionen stand der Protest gegen Rüstung und für Menschenrechte. Entsprechend lautete das Motto des Protestzugs "Gegen die NATO-Kriegspolitik - Bundeswehr raus aus Afghanistan - gegen Rassismus und Nazismus".

Rund 90 Organisationen, darunter "Die Linke" und Gewerkschaften, hatten sich zu einem Aktionsbündnis für die Protestveranstaltung zusammengeschlossen. Bereits am Freitagabend hatte das Bündnis zu Protesten in der Münchner Innenstadt aufgerufen. Dem Aufruf waren laut Polizei nur 150 Demonstranten gefolgt. Von Freitag bis Sonntag nahmen insgesamt mehr als 300 Spitzenpolitiker, ranghohe Militärs, Wissenschaftler und Manager an der Sicherheitskonferenz teil. (APA)