Die bayerische Landesregierung erwägt laut Informationen des "Handelsblatt" die Gründung einer Bad Bank für die BayernLB unter dem Dach des staatlichen Rettungsfonds SoFFin. Für diesen Schritt beobachtet die Landesregierung die Abwicklungsanstalten, wie sie im Rahmen des SoFFin möglich sind, teilte der bayerische Finanzminister und BayernLB-Verwaltungsratspräsident Georg Fahrenschon (CSU) dem Düsseldorfer Blatt mit.

Grund für diesen Schritt wäre eine weitere Entlastung der ehemaligen Hypo Alpe Group Adria-Mutter. Durch die Restrukturierung der BayernLB wird die Landesregierung als Eigentümer die Option genau prüfen. Der Vorteil einer Bad Bank wäre, dass nicht nur strukturierte Wertpapiere eingebracht werden können, sondern auch nicht-strategische Geschäftsbereiche - die strukturierten Wertpapiere sind bislang bei der BayernLB separat gesichert.

Damit würde die BayernLB ihren Kurs praktisch in die Gegenrichtung lenken, schloss das Kreditinstitut in der Vergangenheit Gründung einer Bad Bank so gut wie aus.

Die Sanierung der BayernLB ist laut "Handelsblatt" eine der Grundvoraussetzungen für den zukünftigen Verkauf der Landesbank. Fahrenschon stellte aber klar, dass aktuell diesbezüglich keine Gespräche geführt werden. Vielmehr ist die Bank dabei, die Wirtschaftskrise zu managen und die Landesbank zu restrukturieren. Darüberhinaus betonte der bayerische Finanzminister, dass sich die Landesregierung, die derzeit 94 Prozent an der Landesbank hält, mittelfristig zurückziehen wolle. (red)