Caracas - In den Handelsbeziehungen zwischen Kuba und Venezuela ist erstmals die neue Einheitswährung Sucre zum Einsatz gekommen. Wie die venezolanische Zentralbank am Mittwoch mitteilte, zahlte Havanna für die Lieferung von 360 Tonnen Reis an Venezuela 108.000 Sucre (umgerechnet 97.500 Euro). Zentralbank-Chef Nelson Merentes sagte, das Geschäft sei "ein neuer Fortschritt im unaufhaltsamen Zusammenwachsen der amerikanischen Völker". Der Sucre existiert nur als Buchgeld, Banknoten und Münzen werden nicht ausgegeben.

Die sogenannten ALBA-Staaten hatten die Gemeinschaftswährung im vergangenen Herbst für den gegenseitigen Handelsverkehr beschlossen, um ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern. Die Bolivarischen Alternative für unser Amerika (ALBA) ist ein linksgerichtetes lateinamerikanisches Bündnis, das Venezuelas Präsident Hugo Chavez 2004 ins Leben gerufen hatte. Dem Zusammenschluss gehören acht Staaten an - neben Venezuela und Kuba sind dies Antigua und Barbuda, Bolivien, Dominica, Ecuador, Nicaragua sowie St. Vincent und die Grenadinen. Honduras trat nach dem Putsch gegen den linkspopulistischen Präsidenten Manuel Zelaya im Jänner aus. (APA)