Der Gegenstand der Aufregung: Das Foto von Niessl.

Quelle: derStandard.at

Er fühle sich an den Personenkult der DDR, Nordkorea oder Aserbaidschan erinnert, wettert der burgenländische VP-Klubobmann Rudolf Strommer. Grund der Aufregung: In dem Dienst-Handbuch der burgenländischen Polizei sind ab jetzt nicht nur Angaben zu der Höhe der jeweiligen Geldstrafen vermerkt. Seit Beginn dieses Jahres ist auf der ersten Seite ein Porträt des Landeshauptmanns Hans Niessl zu sehen. Dieser "abgehobene und selbstherrliche Personenkult" erregt nun den Ärger Strommers: "Dass hier das Konterfei des Landes- und Parteichefs Niessl in Farbe herunterlacht, ist das für meine Begriffe unerträglich."

"Frommer Niessl-Wunsch in der Schulbibel?"

Denn das Foto habe weder informativen, noch praktischen Charakter, so Strommer: "Was nimmt sich die rote PR- und Propagandamaschine als nächstes vor? Eine Landeshauptmannseite mit aufmunternden Worten in jedem burgenländischen Schulbuch? Ein frommer Niessl-Wunsch in der Schulbibel?"

SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich wies die Kritik zurück: Die ÖVP wolle "durch eine vorgezogene Wahl-Schlammschlacht von ihrer Anti-Burgenland-Politik beim Asylzentrum Eberau ablenken." (red, derStandard.at, 4.2.2010)