Bild nicht mehr verfügbar.

In München tobt ein Streit um die 2005 eröffnete Allianz Arena

Foto: dpa/Oliver Weiken

Das Münchner Derby zwischen 1860 und dem FC Bayern in der ersten Deutschen Bundesliga war immer ein hart umkämpftes Spiel. Nun ziehen die Löwen, seit 2004 nur mehr zweitklassig, gegen den deutschen Rekordmeister vor Gericht. Streitpunkt ist vermutlich das einzige, was die beiden Klubs verbindet - die Allianz Arena. Das Stadion ist nach dem Notverkauf der 1860-Anteile mittlerweile im alleinigen Besitz des FC Bayern.

1860 ist der Ansicht, dass die Transaktion der Anteile rechtswidrig war: "Wir haben berechtigte Zweifel daran, dass die Anteilsverkaufsabmachung rechtlich haltbar ist und Grund zu der Annahme, dass der Kaufpreis unangemessen niedrig war", sagt Geschäftsführer Manfred Stoffers gegenüber dem Münchner Merkur. Offiziell zahlten die Bayern elf Millionen Euro. Der Stadtrivale wurde damit vor der Insolvenz gerettet. Laut 1860 wurde aber nur ein einstelliger Millionenbetrag überwiesen. Daher reichte der Klub im Dezember Klage ein.

Überteuerte Catering-Pauschale?

Nicht nur der Verkauf der Stadion-Anteile erregt in München die Gemüter. 1860 verweigert seit Saisonbeginn die Zahlung der Catering-Pauschale, der Streitwert beträgt 500.000 Euro. Die Löwen werfen der Allianz Arena München Stadion GmbH vor, mit überteuerten Preisen gegen das Kartellrecht zu verstoßen. "Der Gedanke ist nicht so abwegig", sagte die Vorsitzende Richterin Elisabeth Waitzinger beim Verhandlungsauftakt. Am 24. März wird die Verhandlung fortgesetzt. (Red)