Wien - Die Zahl der Unternehmenspleiten ist 2009 in Europa rasant angestiegen. Rechnet man die Werte der EU-15, Norwegens und der Schweiz zusammen, wurden im Vorjahr im Schnitt um 22 Prozent mehr Insolvenzen verzeichnet als 2008. Dabei gibt es krasse Unterschiede: In Spanien hat sich die Zahl der insolventen Firmen fast verdoppelt, Irland registrierte 81,1Prozent mehr Insolvenzen, die Niederlande und Dänemark jeweils mehr als 50 Prozent. Unterdurchschnittlich hingegen u. a. Deutschland (plus 16Prozent) und Österreich (plus 8,5 Prozent); Frankreich und Großbritannien lagen knapp über dem Mittel.

In Mittel- und Osteuropa lag der Zuwachs der Pleiten durchgerechnet bei 44 Prozent, wie Creditreform Österreich erhob. Insgesamt mussten hier 51.000 Firmen Insolvenz anmelden. (spu, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 04.02.2010)