Wien - Zur Beteiligung an der Rettung des Yasuni-Nationalparks in Ecuador ruft das Klimabündnis Europa auf: Am Mittwoch übergab das Bündnis dem ecuadorianischen Botschafter in Wien, Diego Stacey-Moreno, eine Unterstützungserklärung. Gleichzeitig fordert das Bündnis die EU-Staaten auf, den bestehenden Vorschlag der ecuadorianischen Regierung, gegen Ausgleichszahlungen auf die Ausbeutung von Ölvorkommen im Nationalpark zu verzichten, mitzutragen.

Noch kein Engagement von Österreich

Österreich habe sich im Gegensatz zu Deutschland, Spanien, Belgien, Frankreich und Schweden noch nicht engagiert, hieß es seitens des Klimabündnisses. Auch werde der ecuadorianische Präsident Rafael Correa in einem offenen Brief ersucht, weiterhin zum Yasuni-Vorschlag zu stehen: Im Jahr 2007 schlug man vor, rund 900 Millionen Barrel Erdöl unter dem Yasuni-Nationalpark im Boden zu lassen, wenn die Hälfte der zu erwartenden Einnahmen durch die Weltengemeinschaft ersetzt wird.

Unter dem ecuadorianischen Außenminister Fander Falconi versuchte man, die Industriestaaten von dem Vorschlag zu überzeugen und Geldmittel für den ITT (Ishpingo-Tambcocha-Tiputini)-Treuhandfonds unter Schirmherrschaft des Entwicklungsprogramms der UNO bereitzustellen. Die Unterzeichnung des Vertrages zur Schaffung des Treuhandfonds bei der Klimakonferenz in Kopenhagen scheiterte, nachdem Präsident Correa bei der geplanten Geldmittelverteilung die ecuadorianische Souveränität infrage gestellt sah. Falconi trat daraufhin zurück. (APA, red)